Mit dem digitalen Wandel verändert sich die Art und Weise, wie wir unser Wissen erwerben. Die Rede ist oft von Digitalem Lernen als Überbegriff für eine Menge unterschiedlicher Lernformen. Es schließt an ältere Begriffe wie E-Learning an. Andere Begriffe, wie etwa Lernen 2.0 intendieren ebenfalls veränderten Technologien und Arrangements und Kompetenzanforderungen, die sich auf das Lernen insgesamt auswirken und verdeutlichen, dass sich die Art des Lernens zunehmend verändert.

Mit dem Begriff „Neues Lernen“ möchte ich den Blick weg lenken von auf Computer-Technik und digitalen Medien zentrierten Lernarrangements und stärker ein neues für das Überleben der Menschheit wichtiges Gemeinschaftshandeln in das Zentrum unserer Lernkonzepte rücken. Wir lernen nicht mehr nur für uns, sondern für unser Team, für unsere Freunde, für unsere Umwelt. Wissen ist nicht mehr ein persönlicher Schatz, der die Macht und und Vorherrschaft einzelner sichert, sondern ist ein Gemeinschaftsprodukt der gesamten Menschheit, deren Überleben unter anderem davon abhängen wird, ob es uns gelingt, die notwendigen Informationen zu bekommen, deuten zu können und die daraus zu schließenden Handlungsschritte gemeinsam zu gehen. Dazu braucht es viele Kompetenzen in unterschiedlichen Lebensbereichen, die wir miteinander und voneinander lernen können. Bei vielen kleinen und großen Aufgaben können wir uns je nach unserem Vermögen verantwortlich einbringen, uns abstimmen , uns ermutigen und verbessern und füreinander unsere Welt lebenswert gestalten und erhalten.

Möge diese Plattform ein Beitrag zu einem Neuen Lernen sein, auf der wir das Neue am Lernen entdecken und für unsere Herausforderungen in der Bildungsarbeit erschließen.

Joachim Happel